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1966 – 1980

Die Deutsche Schule Málaga von 1966 – 1980

Die ersten Anfänge

(Auszüge aus dem Jahrbuch 1980: Bericht über die Jahre 1966 – wiederbegründete Deutsche Schule Málaga verfasst von Gerhard Lepiorz, leicht bearbeitet)

Eine ähnliche Ausgangssituation wie im Jahre 1898 ergab sich zwei Generationen später. Im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Bundesrepublik Deutschland ließen sich in den fünfziger und sechziger Jahren wieder zahlreiche Deutsche in der Provinz Málaga nieder, jedoch weniger in der Provinzhauptstadt selbst, als vielmehr an der Küste zwischen Nerja und Estepona. Es waren nicht etwa nur Erholungsuchende, Pensionäre und Begüterte, die sich eine Zweitwohnung in einem klimatisch begünstigten Landstrich leisten konnten, sondern vor allem Angehörige verschiedenster Berufe, die in der bisher so ruhigen und für Spanien wie für Europa abgelegenen, jetzt aber durch den neuen Industriezweig des Tourismus aufblühenden Provinz ein neues Betätigungsfeld suchten und fanden.

Wie schon einmal erwuchs auch jetzt die Deutsche Schule aus kleinsten Anfängen. Sie begann ihren Weg im Jahre 1966 in Benalmádena-Costa mit der Einrichtung einer deutschen Grundschulklasse auf dem Privatgrundstück von Herrn Generalkonsul Hoffmann, dessen drei Kinder in den Jahren 1966 und 68 ins schulpflichtige Alter kamen. Den Unterricht, dem sich bald weitere deutschsprachige Kinder aus der Nachbarschaft anschlossen, erteilte der inzwischen als Gymnasialrat pensionierte Herr Wilhelm Marzahn.

Mit dem Anwachsen der Schülerzahl wäre die Bildung zusätzlicher Klassen notwendig geworden, und die begonnene Form des Privatunterrichts hätte sich auf die Dauer als unzulänglich erweisen müssen. Da außerdem diese Notlösung weiter entfernt wohnenden deutschen Kindern keine Hilfe bedeutete, bat Herr Generalkonsul Hoffmann einen in Marbella ansässigen Deutschen, den späteren Schülervater Herrn von den Velden, mit der Leitung der dortigen spanischen Schule ECOS einen ersten Kontakt aufzunehmen, um die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zu sondieren.

Dieses Colegio ECOS (Estudios Costa del Sol) war im Jahre 1965 auf einer Anhöhe nördlich der Nationalstraße Málaga-Marbella in der Urbanisation Elviria vom Jesuitenkolleg San Estanislao in Málaga als eine Zweigschule errichtet worden. Die Schule San Estanislao, der schon Ortega y Gasset als Schüler angehörte und die auch heute noch zu den angesehensten Privatschulen der Provinz zählt, hatte mit der Gründung des Colegio ECOS einer dringenden Nachfrage entsprochen; denn der Neubau spanischer Schulen war in dem Küstenstreifen zwischen Torremolinos und Estepona spürbar hinter der raschen wirtschaftlichen Entwicklung zurückgeblieben.

Nachdem in vielen Gesprächen zwischen den Verantwortlichen der Schulen in Málaga und Elviria und Herrn Generalkonsul Hoffmann grundsätzliche Übereinstimmung in dem Wunsch einer Zusammenarbeit erzielt worden war, schlug Herr Hoffmann vor, die deutschen Schülerinnen und Schüler als eine „Deutsche Abteilung“ geschlossen in die spanische Schule ECOS einzugliedern. Es wurde vereinbart, dass die deutschen Lehrkräfte nach den ortsüblichen Tarifen bezahlt werden sollten und dass die deutschsprachigen Schüler dieselben Beiträge für Schulgeld, Beköstigung und Transport zu entrichten hätten wie die der spanischen Schule. Noch mussten der Deutschen Abteilung neben der Freiheit des Lehrplans auch Religionsfreiheit und Koedukation ausdrücklich zugesichert werden; denn die spanische Schule nahm prinzipiell nur Jungen katholischer Konfession auf. Nach vorsorglicher Rückfrage bei den Oberen des Ordens in Rom konnten der Deutschen Abteilung schließlich die gewünschten Garantien gegeben werden. Besonderen Wert legten die Verantwortlichen des Colegio ECOS darauf, der vereinbarten Kooperation einen definitiven Charakter zu verleihen, da sie befürchteten, die Gründer der Deutschen Abteilung könnten sich zu einem späteren Zeitpunkt zur Eröffnung einer eigenen Schule entschließen. Das war jedoch nicht beabsichtigt; es wurde lediglich festgelegt, dass für die Leitung der Deutschen Abteilung bei wachsenden Schülerzahlen ein deutscher Studienleiter ernannt werden sollte.

So konnte schließlich nach einjährigen Verhandlungen die ,,Deutsche Abteilung des Colegio ECOS“ am 7. Oktober 1967 den Unterricht aufnehmen. Es waren zunächst 18 Kinder der vier Grundschuljahrgänge, die von der Haupt- und Realschullehrerin Frau Söchting aus Hamburg in einem Klassenverband unterrichtet wurden.

Schon ein Jahr später, im Oktober 1968, musste aufgrund weiterer Neuanmeldungen für die Deutsche Abteilung mit Frau Brinkmann eine zweite deutschsprachige Volks- und Realschullehrerin eingestellt werden, so dass die nunmehr 38 Kinder in zwei Gruppen und in getrennten Klassenzimmern unterrichtet werden konnten. Leider hatte Frau Söchting mit Ablauf des Schuljahres 1968/69 aus persönlichen Gründen nach Deutschland zurückkehren müssen. Da andererseits für das im Oktober 1969 beginnende neue Schuljahr bereits 60 Kinder für die Deutsche Abteilung angemeldet waren, galt die größte Sorge von Herrn Generalkonsul Hoffmann der Ergänzung und Erweiterung des deutschsprachigen Lehrkörpers. Mit Frau Studienrätin Lutz, die zuvor als Ortskraft an der Deutschen Schule in Madrid unterrichtet hatte, und Herrn Dr. Zurawka, dem späteren Leiter der Deutschen Abteilung und der daraus hervorgegangenen selbständigen Lehranstalt, konnten zwei wertvolle Kollegen gewonnen werden. Die Zusammenarbeit mit dem Colegio ECOS erbrachte keine Schwierigkeiten, höchstens räumlicher Art; denn die Zahl spanischer wie deutscher Schüler wuchs von Jahr zu Jahr.

Die „Residencia Hispano-Alemana Para Alumnos, S.A”

Schon im Verlauf der ersten Unterredungen hatte Herr Generalkonsul Hoffmann gegenüber Pater Maury SJ, dem damaligen Rektor des Colegio San Estanislao in Málaga, den Gedanken geäußert, in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule ECOS ein Internat zu errichten, um auch den nicht in ihrem direkten Einzugsbereich wohnenden deutschsprachigen Schülern den Besuch der Deutschen Abteilung zu ermöglichen. In richtiger Einschätzung der künftigen Entwicklung entschloss sich Herr Generalkonsul Hoffmann bereits im Frühjahr 1968, ein an die spanische Schule angrenzendes Grundstück, das für den Bau eines Internats geeignet war, zu erwerben. Bald gelang es ihm, einige am Ausbau der Deutschen Abteilung und an der Förderung deutsch-spanischer Beziehungen interessierte Freunde für den Plan zu gewinnen, eine Gesellschaft zu gründen, deren einziger Zweck die Erbauung und Betreibung eines gemeinnützigen Internates für Schüler deutscher und spanischer, aber auch anderer Staatsangehörigkeit sein sollte; eine Aktiengesellschaft war nach den damals geltenden spanischen Gesetzen die günstigste Rechtsform.

Nach Bewältigung aller Formalitäten konnte am 13. März 1969 mit Sitz in Elviria-Marbella die ,,Residencia Hispano-Alemana Para Alumnos, S.A.“ gegründet werden, in die Herr Generalkonsul Hoffmann das bereits erworbene Grundstück als Gemeinschaftsbesitz einbrachte.

Der erste Vorstand der Gesellschaft setzte sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender Herr Generalkonsul Hoffmann, Stellvertretender Vorsitzender Don Francisco Briales de las Peñas und Beisitzer die Herren Don Salvador Guerrero Ramírez, Pater Francisco Pérez Ontiveros SJ und Dr. Edwin Haxel. Weitere Gründungsmitglieder waren Herr von den Velden sowie Herr Dr. und Frau von Waldthausen.

Noch im gleichen Jahr wurde mit dem Bau des Schülerwohnheims begonnen. Doch aufgrund der zunehmenden Raumnot in den Gebäuden der spanischen Schule konnte die bauliche Tätigkeit der Residencia nicht auf den ursprünglichen Plan beschränkt bleiben, vorwiegend Wohnraum für Internatsschüler zu schaffen, vielmehr mussten immer wieder Räume als Klassenzimmer umgestaltet und sonstige Erweiterungsbauten zu Schulzwecken vorgenommen werden. Auch Speisesaal und Küchenbetrieb waren so auszurichten, dass die Schule neben der Beköstigung der Internatsschüler auch die Bereitstellung der zwei Schulmahlzeiten für Lehrer und Tagesschüler gewährleisten konnte.

Als absehbar wurde, dass das Colegio ECOS der Deutschen Abteilung in naher Zukunft keine Räume mehr zur Verfügung stellen würde, übernahm die Residencia sogar die Errichtung eines eigenen Schulgebäudes für die Deutsche Abteilung. Dieses konnte am 24. März 1975 in Anwesenheit des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Spanien, Herrn Dr. von Lilienfeld, eingeweiht werden. Er brauchte zu dem Bau, der ohne jegliche staatliche Hilfe errichtet worden war, nur noch den Schlussstein zu legen.

Indem nicht nur Grundstücke und Gebäude, sondern auch alle von der Deutschen Abteilung benutzten Einrichtungsgegenstände der „Residencia S.A.“ gehörten, war das Eigentum der Aktionäre rechtlich maximal gesichert und vom reinen Schulbetrieb, der ja weiterhin unter dem Schutz der spanischen Schule ECOS verblieb, juristisch getrennt.

Durch unermüdliche Sammlungsaktionen gelang es im Laufe von gut zehn Jahren, über 40 Millionen Peseten aufzubringen. Allerdings war der Betrag, der insgesamt für den Erwerb des Geländes, die Errichtung des Schulgebäudes, die Ausstattung der Schulräume und des Internats, das Lehrmaterial und die laufenden Instandhaltungen und Verbesserungen ausgegeben werden musste, wesentlich höher. So blieb der Schulgesellschaft, um die räumlichen Voraussetzungen für die Deutsche Schule Málaga zu schaffen, zuletzt nichts anderes übrig, als zur endgültigen Fertigstellung des Schulgebäudes zusätzlich 8,5 Millionen Peseten an Kredit aufzunehmen. Das bedeutete bei den hohen spanischen Zinssätzen eine große Belastung, die auch durch die Geldentwertung und durch die Tatsache, dass Grundstücke, Gebäude und Einrichtungen einen wesentlich höheren Wert als die investierten 40 Millionen darstellen, nicht erleichtert wurde.

Die Entwicklung der Deutschen Abteilung des Colegio ECOS

Eine deutsche Auslandsschule ist – juristisch gesehen – eine Privatschule im jeweiligen Gastland und untersteht somit den Gesetzen und der Schulaufsicht dieses Landes. Als deutsche Schule ist sie bemüht, durch die Wahl deutscher Lehrbücher und deutscher Lehrpläne die Richtlinien des Heimatlandes einzuhalten. Vor allem aber gewinnt sie ihren deutschen Charakter durch die Verpflichtung von Lehrkräften, die in der Bundesrepublik Deutschland ihre Ausbildung erhielten und dort auch ihre Unterrichtserfahrungen sammeln konnten. Andererseits üben die örtlichen Gegebenheiten einen nicht weniger starken Einfluss auf die Entwicklung und Leistung einer deutschen Auslandsschule aus; denn der Lehrerfolg einer solchen Schule hängt sowohl von der Einsatzfreude der dort tätigen Ortskräfte als auch von dem Engagement ihrer Schülereltern wesentlich ab. Letztlich werden die Leistungsmöglichkeiten der Auslandsschule durch die Finanzkraft des Schulträgers entscheidend mitbestimmt. Es ist die besondere Aufgabe des Leiters einer deutschen Schule im Ausland, in diesem dynamischen Kräftefeld, das schon deswegen dauernd in Bewegung bleibt, weil die schulische Entwicklung sowohl in Spanien als auch in der Bundesrepublik Deutschland von immer neuen Reformen gekennzeichnet ist, eine klare und feste pädagogische Linie zu bewahren. Mit der Verpflichtung von Herrn Dr. Erhard Zurawka zu Beginn des Schuljahres 1969/70 erhielt die Deutsche Abteilung des Colegio ECOS einen Mitarbeiter, der für die Leitung dieser jungen deutschen Schule gute Voraussetzungen mitbrachte. Die Kombination seiner Studien und Erfahrungen, er hatte sowohl Betriebswirtschaftslehre als auch Germanistik und Neue Sprachen studiert, befähigte ihn in besonderer Weise, sowohl die schulischen Aufgaben zu erfüllen als auch bei der Lösung der organisatorischen und wirtschaftlichen Probleme dieser Deutschen Abteilung an verantwortlicher Stelle mitzuwirken.

Als Austauschstipendiat des „Consejo Superior de Investigaciones Científicas“ in Madrid war er nach Spanien gekommen, um neben der Vervollkommnung seiner Spanischkenntnisse die begonnene Promotionsarbeit fertigzustellen. Über das Goethe-Institut in Madrid wurde er im Oktober 1969 nach Málaga vermittelt, um am dortigen ,,Instituto de Idiomas”, das der Universität Granada angegliedert war, das Lektorat für deutsche Sprache und Literatur zu übernehmen, dessen Leitung er vier Jahre innehatte. Hier war Herr Generalkonsul Hoffmann auf Herrn Dr. Zurawka aufmerksam geworden und konnte ihn für die Mitarbeit beim Aufbau der Schule begeistern. Um die Deutsche Schulabteilung pädagogisch auf richtigem Kurs zu steuern, wurde von Anfang an ein enger Kontakt zur offiziellen Deutschen Schule in Madrid gepflegt; es sollte sichergestellt werden, dass die Deutsche Abteilung eine mit anerkannten und geförderten deutschen Auslandsschulen vergleichbare Entwicklung nahm. In Herrn Oberstudiendirektor Sauer und in Herrn Rektor Scheu fanden sich glücklicherweise zwei Herren der Madrider Schulleitung, die der in raschem Aufbau befindlichen Deutschen Abteilung des Colegio ECOS ein aktives Interesse entgegenbrachten und die Schule im Wechsel Jahr für Jahr besuchten, um in beratenden Gesprächen und nach Hospitationen Rat und Hilfe zu erteilen. Im Anschluss an diese jährlichen Besuche verfassten sie jeweils einen kritischen Bericht, der auch an die Kulturabteilung der Deutschen Botschaft ging, damit diese die zuständigen deutschen Behörden laufend von der Entwicklung der Schule in Kenntnis setzen konnte. Herr Rektor Scheu vermerkte bereits 1973 in seinem Bericht, dass die Deutsche Abteilung

,,in ihren pädagogischen Maßnahmen selbständig und eigenverantwortlich“ handle. Er schreibt weiter: „Die Stützkurse für Deutsch richtete sie bereits für Kinder des zweiten Schuljahres und noch für die Schüler der Schuljahre 8 bis 10 ein. Sie hat in ihrem Lehrplan für die Sekundarstufe 1 ab der 7. Klasse für alle Schüler Latein als vierte Sprache neben Deutsch, Spanisch und Englisch vorgesehen; außerdem bietet sie Französisch fakultativ ab der 8. Klasse an. Dadurch räumt sie ihren begabten Realschulabsolventen mit dem entsprechenden Zeugnis nach der Feststellungsprüfung, die Möglichkeit zum Übergang auf eine deutsche Auslandsschule mit einem Abschluss, der zum Studium an einer Universität berechtigt, ein…“

Erweitert wurde die Zusammenarbeit durch regelmäßige Kontaktbesuche des Schulleiters in der Madrider Schule, wo er jeweils auch über neue Richtlinien des Auslandsschulausschusses informiert wurde, da die Deutsche Abteilung durch die fehlende Anerkennung sonst keinerlei Weisungen und Informationen offizieller Art erhielt.

Die größte Sorge der Schulleitung war und blieb die Personalfrage. Es war nicht leicht, in jenen Jahren, die in Deutschland von starkem Lehrermangel geprägt waren, geeignete Lehrkräfte aus der Bundesrepublik zu gewinnen, da die Schulgeldeinnahmen der Deutschen Abteilung nur eine Bezahlung nach den in Spanien geltenden Richtsätzen erlaubten, die auch heute noch wesentlich unter den deutschen Tarifen liegen. Nur ausnahmsweise zeigten sich jüngere deutsche Lehrer bereit, vorübergehend auf eine gesicherte Position im Heimatland zu verzichten, um eine Zeitlang an der Deutschen Abteilung des Colegio ECOS zu unterrichten; denn die Tätigkeit wurde nicht auf das Dienst- und Pensionsalter angerechnet.

Mochten der Reiz der Fremde, die Schönheit der Landschaft und die Milde des Klimas mitbestimmend gewesen sein, einen echten Pädagogen musste auch die Aufgabe locken, an einer jungen Schule tätig zu sein, die in ganz anderem Maße als eine althergebrachte staatliche Lehranstalt Eigeninitiative erlaubte, ja, geradezu forderte. Diese Besonderheit konnte vergessen lassen, dass die sonstigen Arbeitsbedingungen vielfache Abstriche gegenüber dem Beamtenstatus bedeuteten.

Neben einigen begeisterungsfähigen jungen Lehrern war es vor allem eine Gruppe von Pädagogen, die sich in schwieriger Zeit der Deutschen Abteilung zur Verfügung stellten: ehemalige Auslandslehrer, die in ihrer aktiven Zeit viele Jahre und oft in leitender Stellung an deutschen Auslandsschulen im spanischen Sprachraum tätig gewesen waren und die als Pensionäre beim Aufbau dieser so reizvoll gelegenen, so ehrgeizig vorwärtsstrebenden Schule ihre reiche Erfahrung einbrachten, wobei sie sich aufgrund ihrer Pensionsbezüge mit einer Vergütung als Ortskraft für einen halben oder ganzen Lehrauftrag begnügten. So wirkten in manchen Jahren mehrere pensionierte Oberstudiendirektoren und Rektoren gleichzeitig an der pädagogischen Entwicklung der Deutschen Abteilung mit.

Zeitlich war der Aufenthalt dieser jungen und älteren Lehrkräfte aus der Bundesrepublik Deutschland meist begrenzt; denn leider ist die starke Fluktuation der Lehrerschaft – wie übrigens auch der Schüler – ein Charakteristikum fast aller Auslandsschulen. Auch die spanischen Ortskräfte bilden da nicht immer eine Ausnahme.

Das Ringen um Anerkennung seitens der deutschen Behörden

Das seit Wiederbegründung der Schule kontinuierliche Anwachsen der Schülerzahlen (von 18 im Jahre 1967 bis auf 270 im Jahre 1973) konnte als Beweis dafür angesehen werden, dass die Deutsche Abteilung des Colegio ECOS einer nicht nur vorübergehenden Nachfrage entsprach und sich zu Recht als Nachfolgerin der früheren offiziellen Deutschen Schule Málaga verstand. Daher durfte man hoffen, dass die deutschen Behörden der Schule eine Förderung, die die Deutsche Botschaft in Madrid bereits mit Schreiben vom 3. 3. 1968 an das Auswärtige Amt befürwortet hatte, nicht versagen würden.

Zumindest eine rasche Anerkennung war erwartet worden; denn im Hinblick auf Förderungsmöglichkeiten hatte der damalige Kulturreferent der Deutschen Botschaft in Madrid, Herr Dr. Schött, auf eine Anfrage von Herrn Generalkonsul Hoffmann schon am 11.10.1965 vorsorglich mitgeteilt,

„dass keinerlei Aussicht darauf besteht, dass die Bundesregierung in den kommenden Jahren jemals in der Lage sein wird, eine solche Institution finanziell zu unterstützen. Das Maximum an Hilfe, das Sie für die Schule unter günstigsten Umständen erwarten können, sind sog. Lehrmittelspenden, die über die Botschaft beantragt werden könnten.“

Als aber am 5.8.1970 ein solcher Antrag gestellt wurde, teilte das Bundesverwaltungsamt in Köln mit Schreiben vom 26.11.1970 mit, dass die beantragte Lehrmittelspende nicht zur Verfügung gestellt werden könne, da nach dem Erlass des Auswärtigen Amtes vom 23. Juli 1964 (IV 7 – 82/01) für Schulen, die nicht im Auslandsschulverzeichnis aufgeführt sind, nur Material für den Deutschunterricht in Frage kommt. So sprach der Schulleiter Herr Dr. Zurawka 1972 persönlich in der Zentralstelle vor, um das für Deutsch empfohlene Lehrwerk „Komm bitte“ von Hermann Schuh als Sachspende für die Schule zu erbitten; lakonisch wurde ihm erklärt, die Mittel zur Förderung des Deutschunterrichts an nicht anerkannten Schulen seien erschöpft. Nicht erschöpft war der Leistungswille der Schule, die sich das besagte Lehrwerk auf eigene Kosten beschaffte. In einem Brief vom 11. 9. 1973 formulierte der damalige Leiter des Schulreferats im Auswärtigen Amt, Herr Dr. Holzheimer, die verwirrende Situation mit folgenden Worten:

„Das Erfordernis, weltweit eine vernünftige Ausgewogenheit unseres schulischen Engagements zu erzielen, erlaubt es uns bei den knappen Haushaltsmitteln nicht, neue Schuleinheiten in die finanzielle und personelle Förderung einzubeziehen,“

und Herr Bernhard Becker, der Referent und spätere Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, einer selbständigen Unterbehörde des Bundesverwaltungsamtes, schrieb wenige Wochen später:

„Im spanischen Raum wird bereits eine erhebliche Zahl von Schulen in großem Umfang gefördert und diese Unterstützung wird gegenwärtig noch weiter konzentriert, so dass einige der geförderten Schulen mit einer Verringerung der deutschen Mittel rechnen müssen. In dieser Situation ist es leider nicht möglich, eine weitere Schule in die deutsche Förderung aufzunehmen.“ Im Gegenteil – der Zentralstelle war es seinerzeit erklärtermaßen eher darum zu tun, den „Wildwuchs deutscher Auslandsschulen“ zu beschneiden, als neue Schulen in die Förderung einzubeziehen.

Nun ging es der Deutschen Schule damals nicht vorrangig um eine finanzielle Unterstützung durch die deutschen Behörden, sondern in erster Linie um die offizielle Anerkennung als deutsche Auslandsschule. Diese Anerkennung allerdings war für sie von existentieller Bedeutung; denn erst als offizielle deutsche Schule konnte sie sich legal unter den Erlass des spanischen Erziehungsministeriums vom 19.9.1969 stellen. Dieses Dekret eröffnete den anerkannten deutschen Schulen in Spanien durch die Schaffung des „Bachillerato Mixto“ die Möglichkeit, deutsche und spanische Klassen in eine gemeinsame deutsch-spanische Oberschule zu integrieren, die zu einem in Deutschland und Spanien gleichermaßen anerkannten, die Hochschulreife bescheinigenden Abschluss führt. Dank der engen Kooperation mit der Leitung der Deutschen Schule in Madrid war die Deutsche Abteilung des Colegio ECOS faktisch auf das „Bachillerato Mixto“ ausgerichtet worden; die juristische Sanktionierung, d. h. die spanische Anerkennung, hing von der deutschen ab. So stellte die Deutsche Abteilung des Colegio ECOS am 6. Oktober 1973 neben der Bitte um Aufnahme in das Auslandschulverzeichnis den Antrag auf Anerkennung als deutsche Auslandsschule: Sie zählte zu diesem Zeitpunkt 273 Schüler, davon 70 Prozent mit deutscher und 19 Prozent mit spanischer Muttersprache. Eine große Zahl weiterer spanischer Familien sowie Ehepaare, bei denen ein Partner die spanische Staatsangehörigkeit besaß, waren äußerst interessiert daran, ihre Kinder auf die Deutsche Schulabteilung zu schicken, versagten sich aber wegen der noch ausstehenden Anerkennung der Schule diesen Wunsch.

Als Folge dieses Antrags traf nun nicht etwa die so dringend erwartete Anerkennung als deutsche Auslandsschule ein, immerhin aber erfolgte im Juni 1974 im Auftrag des Auslandsschulausschusses der Kultusministerkonferenz der Besuch von Herrn Oberschulrat Dr. Reuter aus Hamburg. Er zeigte sich sowohl von den äußeren Gegebenheiten als auch von dem pädagogischen Niveau der Schule positiv beeindruckt und riet der Schulleitung, den Leistungsstand der Schüler anlässlich einer offiziellen Prüfung unter Beweis zu stellen, das hieß, zum Ende des Schuljahres 1975 für die Schüler der 10. Klasse die Abnahme einer sog. Schlussprüfung zu beantragen. Ein unglückliches Geschick wollte es, dass der Beauftragte unmittelbar nach seiner Rückkehr verstarb, so dass er dem Auslandschulausschuss seinen Bericht über die Deutsche Abteilung des Colegio ECOS nicht mehr erstatten konnte. Die Schule erhielt am 11. Februar 1975 vom Sekretariat des damaligen Vorsitzenden des Auslandsschulausschusses, Herrn Senatsdirektor Dr. Reimers, die telefonische Zusage der Prüfungsgenehmigung, eine Nachricht, die mit offiziellem Schreiben vom 20. Februar 1975 bestätigt wurde. So fand am 16. und 17. Juni 1975 unter dem Vorsitz von Herrn Ltd. Regierungsschuldirektor H. Werner die erste offizielle Abschlussprüfung der Schule statt, die alle 7 Gymnasialschüler dieses Jahrgangs bestanden.

Auch in den beiden folgenden Jahren musste die Ermächtigung zur Abnahme der Schlussprüfung beantragt werden und wurde jeweils genehmigt. Unter dem Vorsitz von Herrn Oberschulrat Brodde aus Hamburg als Prüfungsbeauftragtem bestanden im Juni 1976 sämtliche 14 Prüflinge erfolgreich.

Damit hatte die Schule drei Jahre hintereinander in ununterbrochener Reihenfolge die Schlussprüfung durchgeführt; da die Anerkennung ausstand, waren die Prüflinge jeweils als Schulfremde im Sinne der Prüfungsordnung vom 15.8.1953 behandelt, was bedeutete, dass sie sich neben den vier schriftlichen Prüfungsfächern in neun Fächern einer mündlichen Prüfung zu unterziehen hatten.

Auf der Sitzung vom 6. Juni 1978 sprach die Kultusminister-konferenz die beantragte Anerkennung der Schule aus. Die Nachricht erreichte die Schule am Vormittag des zweiten Tages der Schlussprüfung 1977/78, sodass wenigstens der zweite Teil dieser Prüfung unter dem Vorsitz von Herrn Ltd. Regierungsschuldirektor Alsen aus Kiel den Bestimmungen gemäß in vereinfachter Form durchgeführt werden konnte. Es waren in jenem Schuljahr 15 Kandidaten, und wiederum bestanden alle.

Die Reifeprüfung

Seitens des Auslandsschulwesens war der Schule mehrmals abgeraten worden, eine zur Reifeprüfung führende Oberstufe aufzubauen und zweifellos hätte sich die Schule viele Probleme erspart, wenn sie diesem Rat gefolgt wäre. Nun ging es aber nicht um die Probleme der Schule, sondern um die der Eltern bzw. ihrer Kinder. Zu einer Zeit, da man nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien und überall in Europa höhere Schulabschlüsse anstrebte und man gerade in der Bundesrepublik bemüht war, die Zahl der Abiturienten auf mindestens 25 Prozent eines Altersjahrgangs zu erhöhen, konnten es auch die deutschen Eltern an der Costa del Sol nicht verantworten, ihren Kindern, soweit sie ausreichend begabt waren, eine weiterführende Ausbildung zu versagen. Wohin aber sollten die Eltern ihre Kinder, die gerade an der Deutschen Abteilung die offizielle Schlussprüfung bestanden hatten, zur Fortsetzung des Schulbesuchs schicken? Die Deutsche Abteilung selbst schloss ja mit der 10. Klasse ab, eine bis zum Abitur führende deutsche Auslandsschule gab es in der Provinz nicht. Der Wechsel der Schüler auf ein spanisches Gymnasium war wegen der fehlenden Anerkennung der Deutschen Abteilung ebenfalls unmöglich. Es wäre also nur ein Gymnasium in der Bundesrepublik oder eine der in Spanien bestehenden voll ausgebauten deutschen Auslandsschulen in Frage gekommen; das waren damals nur die Schulen in Madrid, Barcelona und Bilbao – in Valencia wurde erstmals im Jahre 1979 eine Reifeprüfung durchgeführt.

Nur ganz vereinzelt konnten sich Eltern von Absolventen der Schlussprüfung in Málaga dazu entschließen, ihre sechzehnjährigen Jungen oder Mädchen allein in die Bundesrepublik oder aber in die Millionenstädte Madrid oder Barcelona zu schicken, ganz abgesehen von den hohen Kosten, die damit verbunden waren. Die Deutsche Schule in Bilbao lag zu weit ab, und das Baskenland war außerdem schon damals ein Herd politischer Unruhen.

So sahen sich die Verantwortlichen der Deutschen Abteilung des Colegio ECOS gezwungen, eine eigene Oberstufe aufzubauen und auf die Reifeprüfung vorzubereiten, selbst wenn dies den Empfehlungen des Auslandsschulausschusses zuwiderlief. Als die Schule dann mit Eingabe vom 11. November 1977 die Abnahme einer ersten Reifeprüfung beantragte, lehnte der Auslandschulausschuss in seiner Mitteilung die Bitte der „widerspenstigen“ Schule ab und verwies auf die Möglichkeit, die den vorberbereiteten Schülern bliebe, nämlich sich zur Ablegung einer Fremdenreifeprüfung an einem Gymnasium in der Bundesrepublik oder im Ausland zu melden.

Die Schulleitung hatte vorsorglich bereits zu Beginn des Schuljahres 1977/78 mit der Leitung der Deutschen Schule in Bilbao Kontakt aufgenommen, um die Möglichkeit der Teilnahme am Abitur 1978/79 als Externe zu erkunden. Nur die Deutsche Schule in Bilbao kam in jenem Schuljahr in Frage, da sich diese Schule wie die Deutsche Schule Málaga bereits 1970 nach dem Dekret über das Bachillerato Mixto ausgerichtet hatte, während die Schulen in Madrid und Barcelona erst ein Jahr später nachzogen. Es blieb wenig Zeit, den Lehrplan der gymnasialen Oberstufe möglichst parallel zu dem der Deutschen Schule in Bilbao zu gestalten und Stoff und Methode den Forderungen der Schule anzupassen, welche die Prüfung abnehmen sollte; und an Zeit und Kosten aufwendige Besuche der Lehrer von Málaga bei ihren Fachkollegen in Bilbao waren nötig, um wenigstens eine annähernde Übereinstimmung der konkreten Lehrziele zu erreichen.

Zur ersten Fremdenreifeprüfung von Kandidaten aus Málaga standen 5 Bewerber der Klasse 13 an, dazu weitere 6 Schüler der Abschlussklasse 12 des Bachillerato Mixto-Systems, denen nach einem Beschluss der Amtschefs der Kultusminister der Länder am 13. März 1978, also erst vier Wochen vor Beginn der schriftlichen Prüfungen, die Teilnahme genehmigt wurde. Die von der Deutschen Schule Málaga vorgenommene Meldung zur Fremdenreifeprüfung an der Deutschen Schule in Bilbao war als eine Bündelung von 11 Einzelmeldungen der Schüler anzusehen. Dies sieht die aus dem Jahre 1953 stammende Ordnung der Fremdenreifeprüfung vor, die sehr rigoros ist und offensichtlich verhindern sollte, dass „irgendwelche“ Privatschulen ihre Zöglinge auf die Reifeprüfung vorbereiteten, wie das in Spanien früher einmal üblich war, wo die „freien“ Schüler das staatliche Gymnasium und später auch die Universität nur als Prüfungsstätte kennenlernten und ihre ganze Ausbildung von Privatlehrern erhalten konnten.

Am schlimmsten freilich war die physische und psychische Belastung für die 11 Fremdenreifeprüflinge selbst, die Ende April zur schriftlichen und wiederum im Juni zur mündlichen Prüfung die 1100 km lange Bahnreise von der Costa del Sol ins Baskenland machen mussten, um je etwa eine Woche für die schriftliche und mündliche Prüfung vertrauter schulischer Umgebung entrissen zu sein. Von der finanziellen Belastung und den sonstigen Besorgnissen der zurückgebliebenen Eltern sei hier ebenso wenig die Rede wie von den Strapazen der die Kandidaten begleitenden Lehrkräfte aus Málaga.

Das für eine Fremdenreifeprüfung durchaus nicht negative, für die Deutsche Schule Málaga und die betroffenen Schüler dennoch bittere Ergebnis: nur 6 der 11 Prüflinge erhielten das Reifezeugnis; für die anderen war alle Mühe vergebens gewesen. In seinem Schlusswort bedauerte Herr Dr. Götz, dass diese seine letzte Prüfung im Ausland zugleich die schwerste und die unangenehmste gewesen sei, da sie für die Schüler wie für die Prüfenden unzumutbare Anforderungen gestellt habe. Aber die Bestimmungen seien nun einmal nicht anders. Eine wenig tröstliche Einsicht!

Für das Schuljahr 1978/79 hatten sich 7 Kandidaten aus Málaga zur Fremdenreifeprüfung gemeldet, die diesmal an der Deutschen Schule in Madrid stattfinden konnte, da auch diese Schule nunmehr das Abitur nach 12 aufsteigenden Jahren ablegt. Nach der schriftlichen Prüfung im März erfolgte vom 30. Mai bis zum 2. Juni 1979 unter dem Vorsitz von Herrn Oberschulrat Brodde der mündliche Teil der Prüfung, wonach 6 der 7 Kandidaten das Reifezeugnis ausgehändigt werden konnte; zwei dieser Abiturienten wollten ein Studium in Spanien aufnehmen und konnten wenige Tage nach dem Abitur auch die Aufnahmeprüfung für die spanische Universität (Selectividad) bestehen.

Die Deutsche Schule Málaga als selbstständige Lerhranstalt

Die Zusammenarbeit der Deutschen Abteilung mit dem Colegio ECOS hatte sich nahezu ein Jahrzehnt bewährt, als die Provinzialoberen der Jesuitenkongregation Herrn Generalkonsul Hoffmann und die Schulleitung Ende September 1977 von ihrem überraschenden und folgenreichen Entschluss in Kenntnis setzten, das Colegio ECOS innerhalb kürzester Frist aus ordensinternen Gründen aufzugeben. Welch ungesicherter Zukunft hätte die Deutsche Abteilung entgegengesehen, wenn es der „Residencia Hispano- Alemana Para Alumnos, S.A.“ nicht gelungen wäre, auf eigenem Grund und Boden ein adäquates Schulgebäude zu errichten! So aber war die räumliche Existenz nicht gefährdet.

Doch sah sich die Deutsche Abteilung praktisch über Nacht ihres nominellen Schulträgers und damit der unabdingbaren Voraussetzung für eine Anerkennung durch die spanischen und deutschen Behörden beraubt. Als sich dann die Jesuiten des Colegio ECOS am 28. Oktober 1977 verabschiedeten und die spanische Schule zunächst von einer Elternkooperative weitergeführt wurde, blieb der „Residencia“ zur

Erhaltung der juristischen Existenz der Deutschen Schule nur die Möglichkeit, wenigstens zwischenzeitlich selbst als Schulträger in Funktion zu treten. Aber schon am 15. Dezember 1977 konnte das Problem der Schulträgerschaft durch die Gründung eines deutschen Schulvereins definitiv gelöst werden.

Unter dem Namen „Patronat der Deutschen Schule Málaga“ wurde der Verein mit seinen Statuten, die sich eng an die vom Auslandschulausschuss der Kultusministerkonferenz empfohlene Mustersatzung anlehnen, von den zuständigen spanischen Behörden genehmigt. Damit hatte sich die Deutsche Abteilung des Colegio ECOS in die selbständige ,,Deutsche Schule Málaga“ verwandelt.

Am 6. Juni 1978 wurde die offizielle Anerkennung der Deutschen Schule Málaga als „deutsche Auslandsschule, die zur Schlussprüfung führt“ ausgesprochen. Dies war ein entscheidender Schritt zur Konsolidierung – ein Erfolg langjähriger Bemühungen. Der unermüdliche Einsatz des Schulleiters Herrn Dr. Zurawka beim Aufbau der Schule war bereits im Juni 1977 vom Bundespräsidenten durch die Verleihung der Verdienstmedallie des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt worden.

Zwei weitere wichtige Entscheidungen, die in das Jahr 1979 fielen, haben weitreichende Bedeutung. Die eine war die Anerkennung der Schule durch das spanische Erziehungsministerium als „Centro extranjero autorizado para impartir enseñanza conforme al sistema educativo alemán a alumnos españoles y extranjeros“, d. h. als eine deutsche Auslandsschule, deren Abschlüsse den entsprechenden Abschlüssen an spanischen Schulen gleichwertig sind. Somit können Schüler der Deutschen Schule ungeachtet ihrer Nationalität, jederzeit auf eine spanische Schule überwechseln; haben sie das Abitur bestanden, steht ihnen auch der Weg in eine spanische Universität offen. Die zweite Entscheidung betrifft die Gewährung einer einmaligen Ausstattungsbeihilfe für die naturwissenschaftliche Lehrmaterialsammlung durch das Auswärtige Amt im Wert von ca. 17 000 DM. Damit wurde der Schule erstmalig eine Lehrmittelhilfe von offizieller deutscher Seite zuteil.